ARCHITECTURE AND INDUSTRY
Werner Mantz, Fred G. Korth and August Sander
September 19th – November 21st, 2003
In der Ausstellung „Architektur und Industrie“ werden drei Fotografen vorgestellt, deren Oeuvre zwar in derselben Epoche entstanden ist, an deren Fotografie jedoch unterschiedliche Ideen von Architekturfotografie abzulesen sind.
Während sich zwei der Fotografen, Werner Mantz und August Sander, in Köln etablierten und sogar zeitweilig in denselben Kreisen verkehrten – beide gehörten in den 1920er Jahren zum Umkreis der „Kölner Progressiven“ – verließ Fred G. Korth Deutschland in jungen Jahren und machte in den USA Karriere als Berufsfotograf.
Werner Mantz, 1901 in Köln geboren, wurde in der 2. Hälfte der 1920 Jahre mit seiner an der Neuen Sachlichkeit orientierten Fotografie zum „Hausfotograf” namhafter Architekten in Deutschland, bevor er 1932 in Maastricht ein zweites Studio eröffnete.
Die in der Ausstellung gezeigten Industriefotografien sind nach seinem Umzug in die Niederlande entstanden und zeigen zum größten Teil Fotografien von Industrieanlagen, die im Auftrag der Provinzregierung entstanden sind. Die Aufnahmen sind typisch für seine Gestaltungsweise mit einem aus dem Zentrum verlegtem Fluchtpunkt und in die Tiefe laufenden Diagonalen, die einen großen Tiefensog erzeugen. Gleichzeitig wird der Raum durch Schlagschatten in die Tiefe gestaffelt ganz nach dem Motto von Mantz: „Lassen Sie die Sonne für sich scheinen – Lassen Sie die Wolken für sich arbeiten – Sonne und Wolken machen oft mehr aus einem Bild als ich”. Auch in den Innenräumen bevorzugt Mantz Tageslicht, wofür die Fotografie „Kommunionsbank” mit seinem eleganten Zusammenspiel von schwingenden Linien und Diagonalen, verbunden mit der kontrastreichen Gegenübersetzung von dunklen/hellen und spiegelenden/rauhen Steinmaterialien, ein brillantes Beispiel darstellt.
Der Fotograf Fred G. Korth wird in dieser Ausstellung erstmals außerhalb der USA vorgestellt. Obwohl Korth in den Staaten einen Namen als Architektur- und Werbefotograf hatte, geriet sein Werk nach seiner Berufsaufgabe 1965 in Vergessenheit und fand bislang keinen Eingang in die Fotogeschichte.
Fred G. Korth, 1902 in Guben/ Brandenburg geboren, verbrachte seine Schulzeit in Königsberg (heute Kaliningrad) und später in Berlin. 1926 wanderte er nach Chicago aus, wo er die Fotografie autodidaktisch erlernte und Ende der 20er Jahre dem „Dearborn Camera Club” beitrat. In den 30er Jahren wurden seine Fotografien vielfach auf nationalen und internationalen (Japan, Wien, Madrid) Fotosalons ausgestellt und mehrfach ausgezeichnet. 1932 eröffnete Korth ein Studio in Downtown Chicago und begann für Zeitschriften (National Geographic, Newsweek, Fortune, etc.) zu arbeiten. Über Bildagenturen wurden seine Fotografien nach Übersee u. a. nach Deutschland, Italien und Frankreich verkauft. Neben der Magazinfotografie arbeitete Korth als Industriefotograf für Firmen vor allem aus der Schwerindustrie wie U.S. Steel und Inland Steel und zudem als „Food Photographer” für staatliche Institute.
In der Ausstellung „Architektur und Industrie“ werden drei Fotografen vorgestellt, deren Oeuvre zwar in derselben Epoche entstanden ist, an deren Fotografie jedoch unterschiedliche Ideen von Architekturfotografie abzulesen sind.
Während sich zwei der Fotografen, Werner Mantz und August Sander, in Köln etablierten und sogar zeitweilig in denselben Kreisen verkehrten – beide gehörten in den 1920er Jahren zum Umkreis der „Kölner Progressiven“ – verließ Fred G. Korth Deutschland in jungen Jahren und machte in den USA Karriere als Berufsfotograf.
Werner Mantz, 1901 in Köln geboren, wurde in der 2. Hälfte der 1920 Jahre mit seiner an der Neuen Sachlichkeit orientierten Fotografie zum „Hausfotograf” namhafter Architekten in Deutschland, bevor er 1932 in Maastricht ein zweites Studio eröffnete.
Die in der Ausstellung gezeigten Industriefotografien sind nach seinem Umzug in die Niederlande entstanden und zeigen zum größten Teil Fotografien von Industrieanlagen, die im Auftrag der Provinzregierung entstanden sind. Die Aufnahmen sind typisch für seine Gestaltungsweise mit einem aus dem Zentrum verlegtem Fluchtpunkt und in die Tiefe laufenden Diagonalen, die einen großen Tiefensog erzeugen. Gleichzeitig wird der Raum durch Schlagschatten in die Tiefe gestaffelt ganz nach dem Motto von Mantz: „Lassen Sie die Sonne für sich scheinen – Lassen Sie die Wolken für sich arbeiten – Sonne und Wolken machen oft mehr aus einem Bild als ich”. Auch in den Innenräumen bevorzugt Mantz Tageslicht, wofür die Fotografie „Kommunionsbank” mit seinem eleganten Zusammenspiel von schwingenden Linien und Diagonalen, verbunden mit der kontrastreichen Gegenübersetzung von dunklen/hellen und spiegelenden/rauhen Steinmaterialien, ein brillantes Beispiel darstellt.
Der Fotograf Fred G. Korth wird in dieser Ausstellung erstmals außerhalb der USA vorgestellt. Obwohl Korth in den Staaten einen Namen als Architektur- und Werbefotograf hatte, geriet sein Werk nach seiner Berufsaufgabe 1965 in Vergessenheit und fand bislang keinen Eingang in die Fotogeschichte.
Fred G. Korth, 1902 in Guben/ Brandenburg geboren, verbrachte seine Schulzeit in Königsberg (heute Kaliningrad) und später in Berlin. 1926 wanderte er nach Chicago aus, wo er die Fotografie autodidaktisch erlernte und Ende der 20er Jahre dem „Dearborn Camera Club” beitrat. In den 30er Jahren wurden seine Fotografien vielfach auf nationalen und internationalen (Japan, Wien, Madrid) Fotosalons ausgestellt und mehrfach ausgezeichnet. 1932 eröffnete Korth ein Studio in Downtown Chicago und begann für Zeitschriften (National Geographic, Newsweek, Fortune, etc.) zu arbeiten. Über Bildagenturen wurden seine Fotografien nach Übersee u. a. nach Deutschland, Italien und Frankreich verkauft. Neben der Magazinfotografie arbeitete Korth als Industriefotograf für Firmen vor allem aus der Schwerindustrie wie U.S. Steel und Inland Steel und zudem als „Food Photographer” für staatliche Institute.