RUDOLF ZWIRNER “Ich wollte immer Gegenwart”
24 Stunden Ausstellung und Buchpremiere
mit einem Gespräch zwischen Rudolf Zwirner und der Autorin Nicola Kuhn
Samstag, 12. Oktober 2019 von 11 – 11:45 Uhr
RUDOLF ZWIRNER „Ich wollte immer Gegenwart“
Information zur 24 Stunden Ausstellung anlässlich der Buchpremiere
Am 11./12. Oktober 2019 stellt Rudolf Zwirner, Mitbegründer des Kölner Kunstmarkts, erstmals seine von Nicola Kuhn aufgeschriebene Autobiografie vor, die im Wienand Verlag unter dem Titel „Ich wollte immer Gegenwart“ erscheint.
Für zwei Tage unterbricht PRISKA PASQUER ihre Ausstellung und stellt Rudolf Zwirner für die Buchpremiere und für die begleitende Ausstellung seine ehemalige Galerie in Köln zur Verfügung.
1972 ließ Rudolf Zwirner in der Albertusstraße 18 durch den Architekten Erich Schneider Wessling sein Galerie- und Wohnhaus erbauen, in dem er auf 400 Quadratmetern richtungsweisende Ausstellungen von Künstlerikonen wie Andy Warhol, Gerhard Richter, Georg Baselitz und Sigmar Polke zeigte und zum Renommee der internationalen Kunststadt Köln maßgeblich beitrug.
Aus Anlass der Buchpremiere findet am 11./12. Oktober 2019 noch einmal eine 24 Stunden Ausstellung statt, die Einblicke in die seit Ende der Galeriearbeit erworbenen Kunstwerke gibt. Ausgewählt wurden neun KünstlerInnen, denen Rudolf und Dorothea Zwirner in den vergangenen Jahren auch kleine Privatausstellungen in ihrem Haus in Berlin Grunewald gewidmet haben: Natalie Czech, Raphael Danke, Astrid Klein, Simon Lewis, Jakob Mattner, Radenko Milak, Bernd Ribbeck, Albrecht Schäfer, Kathrin Sonntag.
Natalie Czech,*1976 in Neuss, lebt und arbeitet in Berlin. Im Zentrum ihres Werks steht die Poesie, die sie im Medium der Fotografie auf unterschiedlichste Weise sicht- und lesbar macht, wie in den hier ausgestellten Arbeiten aus der Werkgruppe der „Hidden Poems“ (2010-12). Natalie Czech ist aktuell in einer Doppelausstellung mit Friederike Feldmann im KINDL Zentrum für zeitgenössischen Kunst in Berlin zu sehen.
Raphael Danke, *1972 in Aachen, lebt und arbeitet in Berlin. In seinem Werk (Fotografie, Collage, Installation) verknüpft Raphael Danke seine Affinität zu Mode und Design mit seinen surrealistischen Vorlieben für Zufall und Geheimnis.
Astrid Klein, *1951 in Köln, lebt und arbeitet in Köln. In unterschiedlichen Medien und Techniken (Fotografie, Neon, Installation, Skulptur) bildet die Schrift eine wichtige Konstante im Werk von Astrid Klein. Sie ist die einzige Künstlerin der Ausstellung, die noch zum Programm der Galerie Rudolf Zwirner gehörte, wo sie zuletzt 1991 ihre Fotoarbeiten ausstellte. Die großformatige „Fahne“ (1988/95) war zuletzt in ihrer Retrospektive in den Deichtorhallen / Phoenixhallen in Hamburg 2018 zu sehen, die von einer umfassenden Publikation begleitet wurde.
Simon Lewis, *1965 in Norvich, lebt und arbeite in Dänemark. Simon Lewis ist ein eminenter Zeichner, der genauso minutiöse wie minimalistische Zeichnungen kreiert, die in der Tradition illuminierter Bücher Text und Bild miteinander verbinden. In den ausgestellten Blättern aus der Werkserie „Book of Soundings“ (2001-2011) hat er zurückgenommene und lakonische Bildwelten geschaffen, die sich in unglaublicher Detailliertheit und Präzision ganz unterschiedlichen Themenfeldern in einer je eigenen Bildsprachen widmen.
Jakob Mattner, *1946 in Lübeck, lebt und arbeitet in Berlin. In seinem Werk beschäftigt sich Jakob Mattner miteinem breiten Spektrum von Raum- und Lichtphänomenen in unterschiedlichen Medien, angefangen vom Lichtdruck bis zur raumgreifenden Lichtinstallation, die im Untergeschoss der Galerie zu sehen ist. Im Sommer dieses Jahres zeigte er in der Ausstellung „Negative Space“ des Zentrums für
Kunst und Medien ZKM Karlsruhe eine Licht-Installation von 1986.
Radenko Milak, *1980 in Travnik/Bosnien, lebt und arbeitet in Banja Luka/Bosnien-Herzegovina. In seinen Gemälden und Animationsfilmen, meist in Aquarelltechnik mit schwarzem Pigment realisiert, beschäftigt sich Radenko Milak mit dem Einfluss öffentlicher Bildproduktion auf das kollektive Gedächtnis. Unter dem Titel “University of Disaster” stellte er 2017 im bosnischen Pavillon der Venedig-Berlinale aus. Bilder historischer Katastrophen und Kriege treffen in seinem Werk auf ikonische Spielfilmbilder und semi-abstrakte Bilder, die an die individuelle Vorstellungskraft appellieren. Er wird vertreten von PRISKA PASQUER.
Bernd Ribbeck, *1974 in Köln, lebt und arbeitet in Berlin. Im kleinen Format von MDF Platten oder Aquarellen setzt sich Bernd Ribbeck mit der Tradition der geometrischen Abstraktion und ihren spirituellen Einflüssen auseinander. Für seine letzte Museumsausstellung 2016 im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen und Haus Konstruktiv in Zürich hat er eine eigene Architektur zusammen mit Raphael Danke entworfen.
Albrecht Schäfer, *1967 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Berlin. Minimale Eingriffe und reduzierte Mittel kennzeichnen das Werk von Albrecht Schäfer, wie es die ausgestellten Scherenschnitte der „Cut Outs“ einzelner Zeitungsseiten anschaulich machen. Seit 2014 widmet er sich fast ausschließlich der Malerei in den Sujets der Interieurs und Steine, die im Frühjahr bei PRISKA PASQUER 2019 ausgestellt waren.
Kathrin Sonntag, *1981 in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin. Im Medium der Fotografie versteht sich Kathrin Sonntag auf geschickte Täuschungsmanöver und Wortspiele, um unterschiedliche Wahrnehmungsphänomene zu untersuchen. Zuletzt war sie in der Ausstellung „Things doing their thing“ im KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst 2018 zu sehen.
Die Ausstellung ist geöffnet am Freitag, den 11. Oktober von 12 – 18 Uhr und am Samstag, den 12. Oktober von 10 bis 18 Uhr.
PRISKA PASQUER, Albertusstr. 18, 50667 Cologne, Germany