Timescape 313.0-313.1

MICHAEL RUETZ

March 3rd – May 16th, 2001

| DE

Mit der Serie „Timescape 313.0-313.14“ stellt Michael Ruetz einen Ausschnitt aus seinem Projekt „Timescape“ vor. Ziel dieses Projektes ist die Dokumentation der deutschen Gegenwart mittels Stadt- und Landschaftsaufnahmen über einen Zeitraum von 25 Jahren. Das 1985 begonnene und noch unabgeschlossene Projekt umfasst mehrere hundert Orte, wobei die Grenzen Deutschlands ein wenig überschritten werden. Das Beobachtungsgebiet reicht von der Carolineninsel im Norden bis nach Villanders / Brennertal im Süden und von Städten wie Leipzig und Dresden in Ostdeutschland bis nach Brielle / Rotterdam im Westen. Derzeit umfasst das Projekt knapp 400 Orte, wobei der Schwerpunkt dieses zeitlich wie räumlich außerordentlich umfassenden Projektes auf der Hauptstadt Berlin liegt. Die Anzahl der Beobachtungsstandpunkte hat sich seit dem Beginn vor 15 Jahren unfreiwillig reduziert, vor allem dadurch, dass ehemals öffentliche Orte verbaut oder für den Photographen nicht mehr zugänglich sind. Die vor allem in den Städten sich zum Teil radikal vollziehenden Veränderungen werden am Beispiel der ausgestellten Serie „Timescape 313“ ersichtlich, wo sich sowohl das Motiv vor der Kamera wie auch der Kamerastandort im Laufe der Jahre immer wieder verwandelt hat.

„Mit seinen „Zeitschaften“ (= Timescapes) entwirft Ruetz eine Art chronologischer Variante der Landschaftsmalerei, doch demonstriert er nicht den Stillstand, sondern den Wandel der Zeit – sowohl am Beispiel von Landschaften, als auch, signifikanter, weil dramatisch zugespitzter, von Stadt(land)schaften. Er vergegenwärtigt den Prozess unaufhaltsamer Veränderung am gleichen Motiv, der sich mal langsamer mal, mal heftiger vollzieht. (…) Das Ergebnis ist ein Archiv der Zeit – in doppelter Hinsicht. Jedes einzelne Bild hat einen Zeitreflex verdichtet und archiviert, und sämtliche Bilder aus sämtlichen „Timescapes“ summieren sich zu einem monumentalen Epos der Veränderung, zu einem Mosaik unterschiedlicher zeitlicher Aspekte und Perspektiven.“ (Klaus Honnef)

| EN

Mit der Serie „Timescape 313.0-313.14“ stellt Michael Ruetz einen Ausschnitt aus seinem Projekt „Timescape“ vor. Ziel dieses Projektes ist die Dokumentation der deutschen Gegenwart mittels Stadt- und Landschaftsaufnahmen über einen Zeitraum von 25 Jahren. Das 1985 begonnene und noch unabgeschlossene Projekt umfasst mehrere hundert Orte, wobei die Grenzen Deutschlands ein wenig überschritten werden. Das Beobachtungsgebiet reicht von der Carolineninsel im Norden bis nach Villanders / Brennertal im Süden und von Städten wie Leipzig und Dresden in Ostdeutschland bis nach Brielle / Rotterdam im Westen. Derzeit umfasst das Projekt knapp 400 Orte, wobei der Schwerpunkt dieses zeitlich wie räumlich außerordentlich umfassenden Projektes auf der Hauptstadt Berlin liegt. Die Anzahl der Beobachtungsstandpunkte hat sich seit dem Beginn vor 15 Jahren unfreiwillig reduziert, vor allem dadurch, dass ehemals öffentliche Orte verbaut oder für den Photographen nicht mehr zugänglich sind. Die vor allem in den Städten sich zum Teil radikal vollziehenden Veränderungen werden am Beispiel der ausgestellten Serie „Timescape 313“ ersichtlich, wo sich sowohl das Motiv vor der Kamera wie auch der Kamerastandort im Laufe der Jahre immer wieder verwandelt hat.

„Mit seinen „Zeitschaften“ (= Timescapes) entwirft Ruetz eine Art chronologischer Variante der Landschaftsmalerei, doch demonstriert er nicht den Stillstand, sondern den Wandel der Zeit – sowohl am Beispiel von Landschaften, als auch, signifikanter, weil dramatisch zugespitzter, von Stadt(land)schaften. Er vergegenwärtigt den Prozess unaufhaltsamer Veränderung am gleichen Motiv, der sich mal langsamer mal, mal heftiger vollzieht. (…) Das Ergebnis ist ein Archiv der Zeit – in doppelter Hinsicht. Jedes einzelne Bild hat einen Zeitreflex verdichtet und archiviert, und sämtliche Bilder aus sämtlichen „Timescapes“ summieren sich zu einem monumentalen Epos der Veränderung, zu einem Mosaik unterschiedlicher zeitlicher Aspekte und Perspektiven.“ (Klaus Honnef)