LES OBJETS À RÉACTION POÉTIQUE

Photographs by Fernand Léger, Charlotte Perriand and Pierre Jeanneret, 1930-37

| DE

“Sonntags gingen wir herum, ich, Léger und Pierre Jeanneret, auf der Suche nach Bildern, merkwürdigen Objekten, Steinen, all den Dingen, die uns neugierig machten und die eben in uns „poetische Reaktionen“ hervorriefen. Wir machten die Fotos mit einer Rolleiflex und nachmittags entwickelten wir die Negative“.

Die fotografischen Ergebnisse dieser Sonntagsausflüge sind in einer Auswahl von 25 Vintage Prints ab dem 29.9.2002 in der Galerie Priska Pasquer ausgestellt.

Der Maler Fernand Léger und die Designerin Charlotte Perriand hatten sich 1930 in der Deutschen Botschaft auf einem Empfang zu Ehren des Bauhaus kennen gelernt. Wenig später intensivierte sich ihr Kontakt als Charlotte Perriand ein Atelier neben den Räumen von Fernand Léger bezog. In dieser Zeit arbeitete Charlotte Perriand in dem Architekturbüro von Le Corbusier indem auch Le Corbusiers Cousin Pierre Jeanneret tätig war.

Geleitet waren die Exkursionen von Léger, Perriand und Jeanneret mit der Kamera von dem gemeinsamen Interesse an der Welt der Dinge, sowohl an Objekten aus der Natur als auch an industriell gefertigten Produkten: an von Wind und Wasser geformte Steinen, Formationen im Sand, aber auch an Anhäufungen von Metallobjekten. Sie nutzten den Fotoapparat um ihre Entdeckungen auf den gemeinsamen Spaziergängen zu dokumentieren, aber mehr noch diente er dazu im Alltäglichen das Besondere hervorzuheben. Auffallend ist der spielerische Umgang mit der Kamera im Umgang mit Ausschnitten, Fragmentierungen und steile Aufsichten. Die Dinge werden im Bild aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und erhalten eine neue, eigene Anmutung, die ganz im Sinne des Surrealismus beim Betrachter eine „poetische Zündung“ auslösen soll. So wird eine Eiskugel zum Objekt der Bewunderung und findet, – als Vorwegnahme der viel später aufkommenden Kunst der Performance – ein rabiates Ende oder von Wasser umflossene Steine werden im Bild in eine beinahe abstrakte Struktur überführt.

| EN

“Sonntags gingen wir herum, ich, Léger und Pierre Jeanneret, auf der Suche nach Bildern, merkwürdigen Objekten, Steinen, all den Dingen, die uns neugierig machten und die eben in uns „poetische Reaktionen“ hervorriefen. Wir machten die Fotos mit einer Rolleiflex und nachmittags entwickelten wir die Negative“.

Die fotografischen Ergebnisse dieser Sonntagsausflüge sind in einer Auswahl von 25 Vintage Prints ab dem 29.9.2002 in der Galerie Priska Pasquer ausgestellt.

Der Maler Fernand Léger und die Designerin Charlotte Perriand hatten sich 1930 in der Deutschen Botschaft auf einem Empfang zu Ehren des Bauhaus kennen gelernt. Wenig später intensivierte sich ihr Kontakt als Charlotte Perriand ein Atelier neben den Räumen von Fernand Léger bezog. In dieser Zeit arbeitete Charlotte Perriand in dem Architekturbüro von Le Corbusier indem auch Le Corbusiers Cousin Pierre Jeanneret tätig war.

Geleitet waren die Exkursionen von Léger, Perriand und Jeanneret mit der Kamera von dem gemeinsamen Interesse an der Welt der Dinge, sowohl an Objekten aus der Natur als auch an industriell gefertigten Produkten: an von Wind und Wasser geformte Steinen, Formationen im Sand, aber auch an Anhäufungen von Metallobjekten. Sie nutzten den Fotoapparat um ihre Entdeckungen auf den gemeinsamen Spaziergängen zu dokumentieren, aber mehr noch diente er dazu im Alltäglichen das Besondere hervorzuheben. Auffallend ist der spielerische Umgang mit der Kamera im Umgang mit Ausschnitten, Fragmentierungen und steile Aufsichten. Die Dinge werden im Bild aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und erhalten eine neue, eigene Anmutung, die ganz im Sinne des Surrealismus beim Betrachter eine „poetische Zündung“ auslösen soll. So wird eine Eiskugel zum Objekt der Bewunderung und findet, – als Vorwegnahme der viel später aufkommenden Kunst der Performance – ein rabiates Ende oder von Wasser umflossene Steine werden im Bild in eine beinahe abstrakte Struktur überführt.